#38

„Oh hallo, ich habe dich gar nicht gesehen. Magst du nicht in die Sonne sitzen?“

Ich schüttle den Kopf.

„Okay J ich lege mich da drüben auf die Bank. Ist das in Ordnung für dich?“

Ich nicke und lächle.

„Wie heißt du denn nochmal?“

Ich lege meinen Kopf schief und ziehe die Augenbrauen nach oben. Sie weiß, dass ich nicht spreche, aber meinen Name kann ich ihr trotzdem sagen.

Sie setzt sich ein Stück von mir entfernt auf die Bank und schaut mich eine Weile an. „Ich hab gehört, dir geht es nicht so gut…“

Ich ziehe nochmal meine Augenbrauen nach oben, ziehe die Schultern nach oben und blicke zur Seite. Dann entscheide ich mich aber doch noch zu nicken.

„Kann ich verstehen. Das ist sicher auch nicht so einfach….“

Ich lächle zurück. Ich mag sie sofort, auch wenn ich bisher nichts mit ihr zu tun hatte und sie bis jetzt nicht mehr als drei Sätze zu mir gesagt hat. Aber sie ignoriert mich nicht und sie ist die Einzige, die sich getraut hat mich anzusprechen. Und zwar ohne schon im Vorhinein damit zu rechnen, sowieso keine Antwort zu bekommen. Sie legt sich auf die Bank und sagt eine Weile nichts. Ein paar Minuten später richtet sie sich wieder auf und schaut mich an: „Hast du Lust ein bisschen mit mir spazieren zu gehen?“

Ich lege den Kopf schief und lächle.

„Aha du triffst wohl nicht so gerne Entscheidungen“, sagt sie und grinst mich frech an. Ich grinse zurück und nicke. „Tja, ich auch nicht, deshalb überlass ich die Entscheidung mal dir!“

Ich will gerne mit ihr spazieren gehen, weil ich ihre Anwesenheit mag und weil ich mich alleine fühle. Und weil ich weiß, dass sie mich fragen wird und ich mich so sehr danach sehne mit jemandem zu reden. Und sie ganz offensichtlich mit mir sprechen möchte. Oder mir die Gelegenheit geben möchte, mit ihr zu sprechen.

Also schaue ich sie weiterhin an und hoffe, dass sie mich nochmal fragen wird. Wenig später tut sie das dann auch und wir suchen uns einen Weg durch den Wald…

Ein Gedanke zu “#38

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